Nürnberg, 8. Januar 2004. Ende September waren aus dem
Berufsberatungsjahr 2002/2003 bundesweit 14.800
Ausbildungsstellen noch nicht besetzt und 35.000
Bewerber unversorgt. Im Rahmen einer
Nachvermittlungsaktion haben die Arbeitsämter bis
Jahresende ihre Bemühungen zum Ausgleich am
Ausbildungsstellenmarkt fortgesetzt. „Gemeinsam mit den
Kammern haben die Berufsberater alle Möglichkeiten
genutzt, noch unversorgten Lehrstellenbewerbern einen
Ausbildungsplatz oder ein alternatives Angebot zu
unterbreiten“ , betonte das Vorstandsmitglied Heinrich
Alt.
Die Arbeitsämter haben gemeinsam mit den Kammern
Betriebe gezielt angesprochen und z.B. Lehrstellenbörsen
für noch unversorgte Bewerber durchgeführt. Für 1.810
Jugendliche haben die Arbeitsämter außerbetriebliche
Lehrstellen einrichten können. Darüber hinaus sind
Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz erhalten
haben, auch andere Angebote unterbreitet worden. Alles
in allem hat sich die Zahl der Ende September noch nicht
vermittelten Bewerber bis zum Jahresende auf 16.300, die
der noch unbesetzten Lehrstellen auf 4.300 verringert.
Somit nahm die rechnerische Ausbildungsplatzlücke für
den Beratungsjahrgang 2002/2003 von 20.200 auf 12.000
ab.
Darüber hinaus haben sich von Oktober bis Dezember
29.700 neue Bewerber für einen sofortigen
Ausbildungsbeginn gemeldet. Diese Meldungen erfolgen vor
allem, weil Jugendliche oder Betriebe eine Ausbildung
noch in der Probezeit wieder beenden. 19.300 dieser
Bewerber waren am Jahresende noch nicht vermittelt. Im
gleichen Zeitraum gingen 13.700 Stellen zur Besetzung im
bereits laufenden Ausbildungsjahr ein. Davon waren 4.500
Lehrstellen Ende Dezember noch frei. Rechnerisch ergibt
sich in diesem Segment ein Lehrstellendefizit von
14.800.
Insgesamt suchten in den Monaten Oktober bis Dezember
64.700 Bewerberinnen und Bewerber einen Ausbildungsplatz
für sofort. Für 29.100 von ihnen wurde eine Lösung
gefunden.
Für die noch nicht vermittelten Bewerber laufen die
Integrationsbemühungen weiter.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit