Die Bundesagentur für Arbeit (BA) benötigt für das
Haushaltsjahr 2003 einen geringeren Zuschuss aus dem
Bundeshaushalt als zunächst erwartet. Der Vorsitzende
des Vorstands, Florian Gerster, teilte mit, dass der
Bundeszuschuss 6,2 Milliarden Euro betrage. Er fiele
damit niedriger aus als angesichts der schwierigen
wirtschaftlichen Entwicklung zu vermuten war. Im
Wesentlichen sei er auf geringere Beitragseinnahmen und
höhere Ausgaben für Arbeitslosengeld zurückzuführen.
Laut Gerster beruht die trotz der anhaltend hohen
Arbeitslosigkeit deutliche Begrenzung des
Bundeszuschusses für das abgelaufene Jahr auf drei
wesentlichen Faktoren: der konsequenten Umsetzung des
Prinzips „Fördern und Fordern“ im Rahmen der
Hartz-Gesetze, der erfolgreichen aktiven Steuerung von
Ausgaben und damit nicht zuletzt auf ersten Erfolgen des
Reformprozesses der BA.
In den wirtschaftlichen Eckwerten der Bundesregierung
vom Oktober 2002 – als Grundlage für die
Haushaltsaufstellung der BA für 2003 – ging man noch von
einem realen Wachstum von 1,5 Prozent und einem
ausgeglichenen Haushalt aus. Dies erwies sich allerdings
schon zu Anfang des Jahres 2003 als nicht mehr
realistisch. Bereits im Frühjahr hatte die BA deshalb
auf die Haushaltsrisiken hingewiesen. Auf Basis der
volkswirtschaftlichen Eckwerte der Bundesregierung vom
April 2003 mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent
nannte der Finanzvorstand der BA, Frank-J. Weise, einen
Bundeszuschuss in Höhe von 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro.
Bei dieser Einschätzung blieb die BA. Befürchtungen,
dass der Bundeszuschuss bis zu 10 Milliarden Euro
betragen könne, hat sie hingegen immer als zu
pessimistisch zurück gewiesen. Selbst als die
Wachstumserwartungen im Herbst 2003 auf Null zurück
gingen, hielt sie angesichts der erkennbaren
Umsteuerungserfolge in der aktiven Arbeitsmarktpolitik
an ihrer Einschätzung fest. Tatsächlich konnte die im
April 2003 genannte Untergrenze nun sogar noch
unterschritten werden.
Die detaillierte Erläuterung zum Jahresabschluss 2003
und zur Planung für 2004 wird die BA im Rahmen der
Pressekonferenz zum Quartalsbericht über das vierte
Quartal 2003 Ende Januar geben.