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Manpower Arbeitsmarktbarometer: Arbeitgeber erwarten deutlichen Personalabbau auch im 1. Quartal 2004 - Fast jedes vierte Unternehmen plant, die Mitarbeiterzahl zu verringern  Befragung von 35.000 Arbeitgebern in 18 Ländern ergibt: Ausblick für Deutschland im internationalen Vergleich Schlusslicht 


Frankfurt am Main, 16. Dezember 2003 – Die Beschäftigungserwartung der deutschen Arbeitgeber für das 1. Quartal 2004 hat sich deutlich verschlechtert. Fast jedes vierte befragte Unternehmen rechnet mittlerweile mit einem Rückgang der Beschäftigten, ergab das heute veröffentlichte Manpower Arbeitsmarktbarometer. Während nur noch acht Prozent der Arbeitgeber planen, neue Mitarbeiter einzustellen (4. Quartal 2003: 11%), erwarten 22 Prozent der über 1.000 Befragten eine Abnahme des Personalstamms (4. Quartal 2003: 19%). Der so genannte Netto-Beschäftigungsausblick, die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung, sank um sechs Prozentpunkte auf minus 14 Prozent (4. Quartal 2003: -8%).

 

Beschäftigungsausblick für Deutschland (Angaben in Prozent)

 

Zunahme

Abnahme

Keine Veränderung

Weiß nicht

Netto-Beschäftigungsausblick

Drittes Quartal 2003

9

19

72

0

-10

Viertes Quartal 2003

11

19

68

2

-8

Erstes Quartal 2004

8

22

66

4

-14

 

„Die Umfrage macht deutlich, dass die aufkeimende Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung vorerst noch keine Auswirkung auf dem Arbeitsmarkt haben wird“, erklärt Dipl.-Ing. Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower Deutschland. „Im Gegenteil, selbst wenn wir saisonale Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt in den Wintermonaten berücksichtigen, ist der Ausblick der Unternehmen für das erste Quartal doch dramatisch. Trotz dieser negativen Zahlen bin ich jedoch optimistisch, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2004 auch zu einer Belebung des Arbeitsmarktes kommt, von der auch die Zeitarbeit profitieren wird.“

Stellenabbau wird für alle Regionen und Branchen erwartet

Bundesweit und branchenübergreifend sind die Beschäftigungsaussichten für das kommende Quartal negativ – der Stellenabbau wird auch im nächsten Quartal anhalten. Im Norden und Osten rechnen fast 40 Prozent der Arbeitgeber mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen. Der Netto-Beschäftigungsausblick sank im Osten auf minus 32 Prozent (4. Quartal 2003: -18%) und im Norden auf minus 30 Prozent
(4. Quartal 2003: -19%). Einen vergleichbar negativen Saldo ergab auch die Befragung der Unternehmen der Baubranche (-30%), der Land- und Forstwirtschaft (-35%) sowie des Bergbaus (-25%). In diesen Branchen machen sich aber verstärkt saisonale Einflüsse bemerkbar.

 

Einzig der für den Großraum Frankfurt erhobene Wert verbessert sich seit drei Quartalen kontinuierlich. Der Index ist zwar weiterhin negativ, liegt jedoch mittlerweile bei minus vier Prozent (3. Quartal 2003: -13%; 4. Quartal 2003: -8%). Zu dieser Einschätzung passen auch die gestiegenen Erwartungen der Finanz- und Immobilienbranche. Im Vergleich zum letzten Quartal verbesserte sich deren Beschäftigungsprognose um fünf Punkte auf minus 9 Prozent (4. Quartal 2003: -14%).

Stellenzuwachs in 15 Ländern – Österreich und Deutschland erwarten Rückgang

Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland mit Abstand Schlusslicht.

Einzig in Österreich ist der Netto-Beschäftigungsausblick mit minus ein Prozent ebenfalls negativ, in Italien gleichen sich im vierten Quartal Stellenzuwachs und -rückgang aus. In weiteren 15 Ländern, in denen die Befragung durchgeführt wird, erwarten die Arbeitgeber einen teils deutlichen Mitarbeiterzuwachs. Im europäischen Vergleich ist der Beschäftigungssaldo in Norwegen (+10%), Spanien und Großbritannien (+9%) sowie Schweden (+8%) am positivsten. In den Vereinigten Staaten wird der konjunkturelle Aufschwung der vergangenen Monate auch weiterhin eine nachhaltige Auswirkung auf dem Arbeitsmarkt haben. Der Netto-Index liegt bei plus sieben Prozent.

Beschäftigungsausblick Europa

(in Klammern Netto-Wert bereinigt um Auswirkungen saisonaler Schwankungen)

 

Netto-Beschäftigungsausblick

Angaben in Prozent

1. Quartal 2004

4. Quartal 2003

Belgien

7

8

Deutschland

-14

-8

Frankreich

5

4

Großbritannien

9 (16)

12 (8)

Irland

3

4

Italien

0

1

Niederlande

4

2

Norwegen

10

6

Österreich

-1

0

Schweden

8

11

Spanien

9

3

Das vollständige Manpower Arbeitsmarktbarometer steht unter www.manpower.de zum Download bereit. Informationen und Ergebnisse der internationalen Studien gibt es unter www.manpower.com/library.

Am 16. März 2004 erscheint das Arbeitsmarktbarometer für das 2. Quartal 2004.

Zum Manpower Arbeitsmarktbarometer:

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist in den Vereinigten Staaten und Kanada unter dem Namen Manpower Employment Outlook Survey seit mehr als 40 Jahren bekannt und ein international anerkannter Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Die Kernziffer der Studie, der Netto-Beschäftigungsausblick, spiegelt die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung der Unternehmen wider. Im Auftrag von Manpower werden vierteljährig von der Empower Group, NOP World und der Grupo IDM rund 35.000 Interviews mit privaten und öffentlichen Arbeitgebern aus derzeit 18 Ländern durchgeführt. Grundsätzlich rekrutieren sich die Befragten nicht aus dem Kundenstamm von Manpower.