„Die
Umfrage macht deutlich, dass die aufkeimende Hoffnung
auf eine wirtschaftliche Erholung vorerst noch keine
Auswirkung auf dem Arbeitsmarkt haben wird“, erklärt
Dipl.-Ing. Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower
Deutschland. „Im Gegenteil, selbst wenn wir saisonale
Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt in den Wintermonaten
berücksichtigen, ist der Ausblick der Unternehmen für
das erste Quartal doch dramatisch. Trotz dieser
negativen Zahlen bin ich jedoch optimistisch, dass es in
der zweiten Jahreshälfte 2004 auch zu einer Belebung des
Arbeitsmarktes kommt, von der auch die Zeitarbeit
profitieren wird.“
Stellenabbau wird für alle Regionen und Branchen
erwartet
Bundesweit und branchenübergreifend sind die
Beschäftigungsaussichten für das kommende Quartal
negativ – der Stellenabbau wird auch im nächsten Quartal
anhalten. Im Norden und Osten rechnen fast 40 Prozent
der Arbeitgeber mit einem Rückgang der
Beschäftigtenzahlen. Der Netto-Beschäftigungsausblick
sank im Osten auf minus 32 Prozent (4. Quartal 2003:
-18%) und im Norden auf minus 30 Prozent
(4. Quartal 2003: -19%). Einen vergleichbar negativen
Saldo ergab auch die Befragung der Unternehmen der
Baubranche (-30%), der Land- und Forstwirtschaft (-35%)
sowie des Bergbaus (-25%). In diesen Branchen machen
sich aber verstärkt saisonale Einflüsse bemerkbar.
Einzig
der für den Großraum Frankfurt erhobene Wert verbessert
sich seit drei Quartalen kontinuierlich. Der Index ist
zwar weiterhin negativ, liegt jedoch mittlerweile bei
minus vier Prozent (3. Quartal 2003: -13%; 4. Quartal
2003: -8%). Zu dieser Einschätzung passen auch die
gestiegenen Erwartungen der Finanz- und
Immobilienbranche. Im Vergleich zum letzten Quartal
verbesserte sich deren Beschäftigungsprognose um fünf
Punkte auf minus 9 Prozent (4. Quartal 2003: -14%).
Stellenzuwachs in 15
Ländern – Österreich und Deutschland erwarten Rückgang
Im
internationalen Vergleich bleibt Deutschland mit Abstand
Schlusslicht.
Einzig
in Österreich ist der Netto-Beschäftigungsausblick mit
minus ein Prozent ebenfalls negativ, in Italien gleichen
sich im vierten Quartal Stellenzuwachs und -rückgang
aus. In weiteren 15 Ländern, in denen die Befragung
durchgeführt wird, erwarten die Arbeitgeber einen teils
deutlichen Mitarbeiterzuwachs. Im europäischen Vergleich
ist der Beschäftigungssaldo in Norwegen (+10%), Spanien
und Großbritannien (+9%) sowie Schweden (+8%) am
positivsten. In den Vereinigten Staaten wird der
konjunkturelle Aufschwung der vergangenen Monate auch
weiterhin eine nachhaltige Auswirkung auf dem
Arbeitsmarkt haben. Der Netto-Index liegt bei plus
sieben Prozent.
Beschäftigungsausblick Europa
(in Klammern Netto-Wert bereinigt um Auswirkungen
saisonaler Schwankungen) |
|
Netto-Beschäftigungsausblick
Angaben in Prozent |
1. Quartal 2004 |
4. Quartal 2003 |
Belgien |
7 |
8 |
Deutschland |
-14 |
-8 |
Frankreich |
5 |
4 |
Großbritannien |
9 (16) |
12 (8) |
Irland |
3 |
4 |
Italien |
0 |
1 |
Niederlande |
4 |
2 |
Norwegen |
10 |
6 |
Österreich |
-1 |
0 |
Schweden |
8 |
11 |
Spanien |
9 |
3 |
Das vollständige
Manpower Arbeitsmarktbarometer steht unter
www.manpower.de zum Download bereit. Informationen und
Ergebnisse der internationalen Studien gibt es unter
www.manpower.com/library.
Am
16. März 2004 erscheint das Arbeitsmarktbarometer für
das 2. Quartal 2004.
Zum
Manpower Arbeitsmarktbarometer:
Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist in den
Vereinigten Staaten und Kanada unter dem Namen Manpower
Employment Outlook Survey seit mehr als 40 Jahren
bekannt und ein international anerkannter Indikator zur
Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung.
Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst
repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur
Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug
auf das nächstfolgende Quartal. Die Kernziffer der
Studie, der Netto-Beschäftigungsausblick, spiegelt die
Differenz zwischen positiver und negativer
Erwartungshaltung der Unternehmen wider. Im Auftrag von
Manpower werden vierteljährig von der Empower Group, NOP
World und der Grupo IDM rund 35.000 Interviews mit
privaten und öffentlichen Arbeitgebern aus derzeit 18
Ländern durchgeführt. Grundsätzlich rekrutieren sich die
Befragten nicht aus dem Kundenstamm
von Manpower.