Arbeitsmarkt fuer AkademikerInnen: Studieren lohnt
sich auch in Zukunft
Bei allen Unterschieden nach Studienfach, Konjunktur
oder Geschlecht macht der IAB-Kurzbericht Nr. 20/2003
deutlich: Die Gruppe der AkademikerInnen war bereits in
der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschaef-
tigungsbedingungen priviligiert. Dies zeigt sich etwa
bei der Arbeitslosigkeit, bei der Adaequanz der
Taetigkeit und beim Einkommen. In juengerer Zeit stieg
die AkademikerInnenarbeitslosigkeit aber
ueberdurchschnittlich. Auf der anderen Seite ging die
hohe Erwerbstaetigkeit der AkademikerInnen nur wenig
zurueck. So sind die Arbeitslosenquoten der
Hochqualifizierten trotz Anstiegs nach wie vor niedrig.
In Zukunft wird der Bedarf an Hochqualifizierten weiter
steigen. (Autoren: Alexander Reinberg, Franziska
Schreyer)
Geringqualifizierte: In der Krise verdraengt, sogar
im Boom vergessen
Wie stark die berufliche Qualifikation die Chancen
und Risiken auf dem Arbeitsmarkt bestimmt, kommt unter
anderem in den qualifikations- spezifischen
Arbeitslosenquoten zum Ausdruck. Im IAB-Kurzbericht Nr.
19/2003 wird anhand von Daten der Strukturerhebungen der
Bundesanstalt fuer Arbeit und von Sonderauswertungen des
Mikrozensus gezeigt, dass Geringqualifizierte nach wie
vor zu den Problemgruppen am Arbeitsmarkt gehoeren. Ihre
Arbeitslosenquoten sind mit Abstand die hoechsten und
ihr Anteil an allen Arbeitslosen liegt derzeit bei 35
Prozent. Selbst bei hohen Wachstumsraten - wie Ende der
80er oder 90er Jahre - ging ihre Beschaeftigung
kontinuierlich zurueck. Von der aktuellen Wachstumskrise
sind praktisch alle Qualifikationsebenen betroffen; die
Arbeitsmarkt- situation der Geringqualifizierten hat
sich diesmal also nicht ueber- proportional
verschlechtert. Dies koennte an gesetzlichen Aenderungen
im Bereich der geringfuegigen Beschaeftigung liegen.
(Autoren: Alexander Reinberg, Markus Hummel)
Download und Online-Bestellung der beiden
Kurzberichte:
http://www.iab.de/asp/order/vvzjahr.asp?doktyp=kb&jahr=2003
Arbeitsplatzgenerierende Effekte von
Arbeitsbeschaffungs- massnahmen (Kosse, Sabine; Luschei,
Frank; Schmitz-Mandrela, Ulrich Trube, Achim; Weiss,
Carsten)
Die Studie befasst sich mit der Frage, inwieweit
durch den Einsatz von ABM bzw.
Strukturanpassungsmassnahmen (SAM) innovative
Taetigkeits- felder sowie evtl. sogar neue
Beschaeftigungsinfrastrukturen entstehen, die sich im
Anschluss an die Massnahmen auf Dauer ohne Arbeitsmarkt-
foerderung etablieren koennen. Die quantitativen und
qualitativen Untersuchungen beziehen sich auf vier
ausgewaehlte Arbeitsamtsbezirke, in denen insgesamt
2.990 ABM- bzw. SAM-Bewilligungen erfasst wurden, wobei
von diesen 1.395 zusaetzlich einer detaillierteren
Analyse unterzogen wurden. Alles in allem zeigen die
Untersuchungen, dass Instrumente der aktiven
Arbeitsmarktpolitik durchaus in der Lage sind, neue und
zusaetzliche Arbeitsplaetze durch eine gezielte
Foerderung zu schaffen.
Beschaeftigungsfoerderung im Niedriglohnsektor (Jahn,
Elke (Hrsg.); Wiedemann, Eberhard (Hrsg.))
Von der Bundesanstalt fuer Arbeit wurde am 18.
November 2003 in Berlin eine Fachtagung "Beschaeftigungsfoerderung
im Niedriglohnsektor" mit Vertretern aus Praxis,
Wissenschaft und Politik durchgefuehrt. In der
wissenschaftlichen und politischen Oeffentlichkeit wird
ueber den Sinn einer dauerhaften Foerderung des
Niedriglohnsektors kontrovers diskutiert. Ziel war
deshalb, Argumente aus Politik und Wissenschaft sowie
Erfahrungen der Praxis aus Modellversuchen
auszutauschen, ob und inwieweit die Subventionierung
niedriger Einkommen fuer Gering- qualifizierte und
Langzeitarbeitslose neue Wege in Beschaeftigung
eroeffnet.
Mehr zum Inhalt dieser Baende und
Online-Bestellmoeglichkeit unter:
http://www.iab.de/asp/order/vvzjahr.asp?doktyp=be&jahr=2003
Quelle: IAB-Newsletter Nr. 20/2003 vom 21.11.2003
Institut fuer Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesanstalt fuer Arbeit
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nuernberg
el.: 0911/179-0
Internet:
http://www.iab.de