27. November 2003. Während einige Jobbörsen derzeit die
Bundesanstalt für Arbeit (BA) wegen ihres geplanten
Internet-Portals, dem Virtuellen Arbeitsmarkt, heftig
kritisieren und ihr vorwerfen, den Jobbörsen damit die
Geschäftsgrundlage zu entziehen, erfährt die BA von
einer anderen großen Jobbörse öffentlich Rückendeckung.
"uns schadet die Bundesanstalt nicht; im Gegenteil, ihre
neue Politik der Öffnung hat es uns ermöglicht, die
meistbesuchte Jobbörse außerhalb des Arbeitsamtes zu
werden,"sagt Dr. Manfred Stegger, Vorstandsvorsitzender
der allesklar.com AG, Betreibergesellschaft von
meinestadt.de, dem größten deutschen Städteportal.
Die Bundesanstalt liefert jede Nacht alle freien Stellen
der Arbeitsämter an das Städteportal, das die Datenfülle
zu lokalen Stellenmärkten bündelt. Dieses Angebot wird
monatlich rund 40 Millionen Mal angeklickt und dient
Arbeitsuchenden als Ergänzung und Alternative zur
Internetseite von arbeitsamt.de. Für diese Public
Private Partnership wurden meinestadt.de und die BA mit
dem 1. Preis der Initiative D21 ausgezeichnet.
Auf dieses erfolgreiche Projekt hat meinestadt.de eine
kommerzielle Stellenbörse aufgesetzt, in der lokale
Stellenanzeigen in jeder beliebigen Region geschaltet
werden können. Es ist die einzige Jobbörse in
Deutschland, die Anzeigen nach dem Pay-per-Click-Modell
abrechnet. Dem Auftraggeber wird anstelle eines
Pauschalpreises nur die messbare Medialeistung in
Rechnung gestellt.
Auch nach dem 1. Dezember, wenn der virtuelle
Arbeitsmarkt der BA ans Netz geht, erwartet Stegger
keinen Einbruch in seinem neuen Geschäftszweig. "Der
virtuelle Arbeitsmarkt wird dazu führen, dass sich
E-Recruiting in den meisten Unternehmen durchsetzt.
Firmen werden weiterhin bereit sein, für Mehrwertdienste
zu bezahlen, sofern die angebotene Leistung messbar und
hilfreich ist. Einen Verdrängungswettbewerb auf Kosten
der privaten Börsen, wie er von einigen Jobbörsen
prognostiziert wird, kann ich nicht erkennen." sagt
Stegger.
Zur neuen Politik der BA gehört, ihre Daten unter
kontrollierten Bedingungen auch an privatwirtschaftlich
betriebene Internet-Portale weiter zu geben, und somit
für eine größere Verbreitung der Stellenangebote zu
sorgen. Dies war die Vorraussetzung für die Entwicklung
der lokalen Stellenmärkte bei meinestadt.de. Gleiches
bietet die BA auch den sie kritisierenden kommerziellen
Jobbörsen an, die darauf jedoch offensichtlich nicht
eingehen möchten.