"Personal-Service-Agenturen (PSA) bieten Arbeitslosen
zusätzliche Chancen, wieder in Beschäftigung zu kommen
." Das ist das Fazit einer von der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) in Berlin veranstalteten Fachkonferenz, bei
der Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden mit
PSA-Betreibern sowie Mitarbeitern der BA erste
Erfahrungen mit diesem neuen Arbeitsmarktinstrument
diskutierten.
PSA spielen für die Umsetzung des
arbeitsmarktpolitischen Leitprinzips „Fördern und
Fordern“ eine wichtige Rolle. Im Rahmen von PSA soll der
Gefahr der drohenden Langzeitarbeitslosigkeit
entgegengewirkt und eine rasche Rückkehr in
Beschäftigung – möglichst beim Entleiher – erreicht
werden.
Heinrich Alt, Mitglied des Vorstands der BA, betonte
in seiner abschließenden Zusammenfassung, dass
„Deutschland bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit den
Mut brauche, neue Wege zu gehen.“ Die vorschnelle Kritik
an den PSA unmittelbar nach deren Implementierung zeige
aber, dass oftmals die Geduld fehle, die Wirkung neuer
Instrumente abzuwarten. Zehn Monate nach der
gesetzlichen Einführung ist es somit ein positives
Zeichen, dass bei den Diskussionen über die PSA nicht
mehr das Ob, sondern nur noch das Wie eine Rolle spiele.
Das sei, so Alt, auch ein großer Verdienst der heutigen
PSA-Betreiber. Es gelte jetzt, die Einsatzmöglichkeiten
dieses neuen Instruments mit Blick auf Verfahren und
Kooperation der Beteiligten zu optimieren.
880 PSA mit 40.200 Plätzen sind derzeit in Betrieb.
Rund 21.400 vormals arbeitslose Menschen sind im Rahmen
einer PSA beschäftigt. Aufgrund der positiven
Entwicklung der letzten zwei Monate sieht die BA gute
Chancen, die für 2003 avisierten 50.000
PSA-Beschäftigten bis zum Ende des Jahres zu erreichen.
Im Gegensatz zu den gewerblichen
Arbeitnehmerüberlassern steht bei der PSA nicht der
dauerhafte Ansatz im Verleih und die wiederholte
Überlassung an unterschiedliche Betriebe im Vordergrund,
sondern die frühestmögliche Eingliederung in die
Entleihbetriebe. Arbeitgeber erhalten über die PSA die
Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu suchen, auf Probe und
gegen Entgelt zu entleihen und die eigene
Personaladministration zu entlasten. Mit der Möglichkeit
der Übergangsbeschäftigung bei einer PSA werden
Einstellungsschwellen für Arbeitgeber nachhaltig
gesenkt.
„Der Integrationserfolg steht im Vordergrund“,
betonte Heinrich Alt vor den rund 350 Teilnehmern. Wie
alle arbeitsmarktpolitischen Instrumente müssten auch
PSA ihren Erfolg als Integrationshilfe beziehungsweise
Brücke ins Beschäftigungssystem beweisen. Mit fundierten
Aussagen über den Eingliederungserfolg ist Mitte
nächsten Jahres zu rechnen.
Dennoch verfolgt die BA auch unterjährig sehr genau,
welche Chancen PSA für Arbeitslose bieten: 1.487 von
3.150 bislang ausgetretenen PSA-Beschäftigten haben
bisher eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
aufgenommen. Die Integrationsquote liegt somit bei 47
Prozent .
Die Konferenzergebnisse der PSA-Fachkonferenz werden
im Internet veröffentlicht (www.bcc-gmbH.de/psa)
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit - Referat für
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Regensburger Strasse
104 D-90478 Nürnberg