München, 2. Juli 2003 – Laut der
jetzt veröffentlichten CDI- Stellenmarktanalyse 2003
gehören Softwareentwickler und SAP-Experten zu den
Gewinnern auf dem IT-Arbeitsmarkt 2003: Trotz insgesamt
rückläufiger Stellenangebote haben qualifizierte
IT-Fachkräfte nach wie vor gute Chancen auf eine
Anstellung. CDI Deutsche Private Akademie für Wirtschaft
GmbH, führender Anbieter von öffentlich geförderten
IT-Weiterbildungen, entwickelt anhand der Studie markt-
und bedarfsgerechte Qualifizierungsprogramme. Ein
weiteres Ergebnis der Stellenmarktanalyse: Die Bedeutung
der IT-Qualifizierung steigt – der Trend geht zum
zertifizierten Spezialisten mit Kenntnissen auch aus
anderen IT-Bereichen. CDI hat für seine Studie die
Stellenmärkte von 16 führenden Tageszeitungen und drei
Fachzeitschriften sowie den fünf größten
Online-Jobbörsen ausgewertet. Der Trainingsanbieter
führt die Stellenmarktanalyse seit 1987 jährlich durch.
Der IT-Arbeitsmarkt wird nach
wie vor von den IT-Kernberufen – Softwareentwickler,
Datenbanker, Netzwerkadministratoren, IT-Berater und
Servicemitarbeiter – beherrscht: 78 Prozent aller
IT-Stellenanzeigen entfielen auf dieses Segment. Doch
die IT-Mischberufe, in denen anwendungsbezogene
Qualifikationen im Vordergrund stehen, gewinnen an
Bedeutung: So stieg der Anteil der offenen Stellen für
Mischberufe um fünf Prozentpunkte auf 22 Prozent.
Stellenmarkt IT-Kernberufe
Bei den IT-Kernberufen sind
Softwareentwickler und Programmierer auch in diesem Jahr
am stärksten gefragt: 30 Prozent aller Stellenanzeigen
richten sich an diese Berufsgruppe. Dabei werden bei
fast 80 Prozent aller zu besetzenden Stellen Kenntnisse
in Programmiersprachen wie C++/Visual C++, Java, C, SQL
oder Visual Basic .net verlangt. Eine zunehmend wichtige
Rolle spielen die Skript- und Markup-Sprachen: In fast
einem Drittel der Anzeigen wird hier Know-how
vorausgesetzt. Die zweite Position bei den
IT-Kernberufen nehmen jetzt die Stellen für
IT-Organisation/-Beratung/-Projekte ein. Dieser Bereich
konnte einen Anstieg auf einen Anteil von 25 Prozent
verbuchen. Der Stellenmarkt für Netzwerk- und
Betriebssystem-Spezialisten ging leicht auf 21 Prozent
zurück.
Stellenmarkt IT-Mischberufe
Im Segment der IT-Mischberufe
nehmen die offenen Stellen für SAP-Experten mit Abstand
– 92 Prozent – den größten Raum ein. Insgesamt werden
SAP-Spezialisten in einem Fünftel aller
IT-Stellenanzeigen gesucht – gegenüber 13 Prozent 2002
ist dies ein deutlicher Zuwachs. Die meisten Anzeigen
richten sich an SAP-Berater/-Projektleiter und
SAP-Anwendungsentwickler. Die offenen Stellen für
SAP-Systemberater/-Administratoren haben sich im
vergangenen Jahr verdoppelt, ihr Anteil an den
SAP-Stellenanzeigen liegt mittlerweile bei 19 Prozent.
Bei fast 60 Prozent der offenen Stellen für SAP-Experten
werden Kenntnisse der „klassischen“
SAP-Anwenderkomponenten erwartet – besonders der Bereich
Finanzwesen (FI) wird immer stärker nachgefragt. Die
neuen Komponenten werden jedoch mit einem Drittel der
Stellenanzeigen immer häufiger genannt. Der
Spitzenreiter hier: SAP Business Warehouse.
Im Bereich SAP stellen
Arbeitgeber überdurchschnittlich hohe Anforderungen an
die Qualifikation der Bewerber: So wird in 63 Prozent
aller Anzeigen ein Studium erwartet. Zudem sollten
Bewerber je nach offener Stelle nicht nur über
SAP-Know-how, sondern auch über Kenntnisse in Java,
Datenbanken, Betriebssystemen, Data Warehouse und
Customer Relationship Management verfügen.
Formale Qualifikationen gefragt
Zu den Verlierern auf dem
IT-Arbeitsmarkt gehören die Arbeitssuchenden, die nicht
über eine formale Qualifikation verfügen. So liegt der
Anteil der Stellenanzeigen, in denen ein Studium
verlangt wird, je nach Berufsbereich zwischen 55 Prozent
und 65 Prozent – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2002.
Eine Ausnahme ist der Berufsbereich Service/Support;
hier wird nur in 39 Prozent aller Anzeigen eine
akademische Ausbildung verlangt. Zugleich erwarten
Arbeitgeber von den Bewerbern zunehmend
themenübergreifendes Wissen: So sind zum Beispiel
Softwareentwickler gefragt, die neben
Programmier-Kenntnissen auch Know-how etwa in den
Bereichen Systemsoftware oder Datenbanken vorweisen
können. Für IT-Fachkräfte, die ihr breites IT-Wissen
individuell komplettieren möchten, hat CDI jetzt sein
Bildungsprogramm um themenspezifische Modultrainings von
kürzerer Dauer ergänzt.
Ein deutliches Zeichen für den
wachsenden Stellenwert formaler Qualifizierungen ist
auch das neue System für die IT-Weiterbildung anhand
standardisierter Berufsbilder, das im Auftrag des
Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) und des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im
vergangenen Jahr entwickelt wurde. CDI war hierbei an
der Ausarbeitung eines Spezialistenprofils – dem
Database Developer – maßgeblich beteiligt. Es ist zu
erwarten, dass die in diesen Weiterbildungsprofilen
enthaltenen Abschlüsse in Zukunft eine wichtige Rolle
bei der Besetzung von Stellen spielen werden. Deshalb
qualifiziert CDI seine Kursteilnehmer auf Grundlage des
neuen Systems und verschafft den Absolventen so einen
entscheidenden Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt.
Neben den fachlichen und
formalen Qualifikationen weisen IT-Stellenanzeigen einen
nochmaligen Anstieg der nachgefragten
Schlüsselqualifikationen aus. In 78 Prozent (Vorjahr: 76
Prozent) aller IT-Stellenanzeigen sind hierzu Angaben
gemacht worden. Dabei entfallen durchschnittlich 2-3
Nennungen zu Schlüsselqualifikationen, wie
Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit,
Erfolgsorientierung, Flexibilität etc. auf eine Anzeige.
In jeder zweiten IT-Stellenanzeige wird Teamfähigkeit
verlangt; in jeder dritten Kommunikationsfähigkeit.
„Der IT-Arbeitsmarkt zieht schon
jetzt wieder an – die positive Entwicklung in der
Mobilfunkbranche sowie der Investitionsrückstand in den
Bereichen IT-Security und E-Government sind nur einige
Gründe dafür“, erklärt Rolf Scheuring,
Geschäftsführer von CDI. „Die CDI Stellenmarktanalyse
2003 zeigt, dass fundiert ausgebildete IT-Spezialisten
nach wie vor gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Um
für die wachsende Nachfrage nach IT-Fachkräften gerüstet
zu sein, müssen wir in Deutschland vorausschauend
qualifizieren. Deshalb ist die öffentlich geförderte
IT-Weiterbildung wesentlicher und unverzichtbarer
Bestandteil einer effektiven Arbeitsmarktpolitik.“
Die „CDI Stellenmarktanalyse
2003“ mit zahlreichen Grafiken können Sie als Broschüre
und auf CD-ROM bei CDI kostenlos anfordern oder im
Internet unter
http://www.arbeitsmarkt.cdi.de auf Ihren
Rechner laden.
CDI Deutsche Private Akademie
für Wirtschaft GmbH gehört zu den führenden deutschen
Weiterbildungsunternehmen im Bereich IT- und
kaufmännische Qualifizierungen. Seit der Gründung 1967
hat CDI mehr als 150.000 Teilnehmer erfolgreich aus- und
weitergebildet. Mit 22 Instituten (www.cdi.de/institute)
ist CDI in ganz Deutschland flächendeckend vertreten.
Seit 1987 legt CDI eine fundierte Stellenmarktanalyse
vor, die über die aktuelle Situation und die Trends im
IT-Stellenmarkt informiert. Die Ergebnisse bilden die
Basis für die Entwicklung marktgerechter und
bedarfsrelevanter Qualifizierungsprogramme. CDI
Consulting GmbH, eine hundertprozentige Tochter der CDI
GmbH, entwickelt und realisiert mit dem
E-Learning-Marktführer imc AG und dem führenden
IT-Content-Anbieter NETg individuelle
IT-Weiterbildungsprojekte für Unternehmen. Die
CDI-Gruppe beschäftigt aktuell 180 festangestellte
Mitarbeiter und 420 freiberufliche Trainer aus der
betrieblichen Praxis.