Nürnberg. Trotz mäßiger Konjunktur gibt es in
Deutschland hunderttausende offene Stellen. 360.000 sind
bei den Arbeitsämtern gemeldet, viele aber nur auf den
websites der Unternehmen. Deshalb wird seit August mit
dem so genannten Job-Roboter ein Instrument eingesetzt,
das die Vermittler in den Arbeitsämtern bei der Suche
nach offenen Jobs unterstützt. Die neue Software wird
zunächst in insgesamt 15 Arbeitsämtern getestet. Die
Vermittler erhalten durch die neue Technologie Zugang zu
allen Stellenangeboten, die Firmen im Internet anbieten.
Der Job-Roboter arbeitet einfach, aber effizient: Das
System durchsucht in den Regionen der Testarbeitsämter
Internetseiten von Unternehmen, Innungen und Verbänden.
Wird der Job-Roboter im Internet fündig, übernimmt er
das Stellenangebot in eine Liste. Zur Zeit können die
Arbeitsvermittler somit auf zusätzlich 15.000
Jobangebote zugreifen. Die Suche erfolgt nach den
Merkmalen Berufsbezeichnung, Name des Unternehmens, Art
der Anstellung – beispielsweise Voll- oder Teilzeit –,
Aktualität sowie geografische Nähe.
Die Software wird in zunächst fünf Ämtern der
Bundeshauptstadt Berlin sowie den Städten Duisburg,
Düsseldorf, Essen, Kiel, Krefeld, Mönchengladbach,
Nürnberg, Oberhausen, Solingen und Wuppertal getestet.
Nach Abschluss dieser Phase soll der Job-Roboter ab
Dezember 2003 in das neue Service-Portal der
Bundesanstalt der Arbeit, den Virtuellen Arbeitsmarkt,
integriert werden und damit rund 200.000 zusätzliche
Stellenangebote auffinden.
Der Virtuelle Arbeitsmarkt (VAM) wird die
Effektivität und Servicequalität der Arbeitsvermittlung
und Beratung deutlich verbessern. Arbeitgeber und
Arbeitnehmer können selbstständig Stellen- und
Bewerberprofile einstellen, verwalten und nach Stellen
bzw. Bewerbern suchen. Auch kommerzielle Jobbörsen und
Zeitarbeitsfirmen werden in das Serviceportal
eingebunden.
Quelle:
Bundesanstalt für Arbeit
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg