Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland
ist im Dezember infolge der üblichen Winterpause stark
gestiegen. Auch saisonbereinigt hat sie weiter deutlich
zugenommen. Die Konjunktur ist nach wie vor so schwach,
dass die Wirtschaft mit weniger Personal auskommt.
Folglich hat sich die Zahl der Erwerbstätigen im
Oktober weniger erhöht als sonst in dieser Jahreszeit.
Saisonbereinigt hat sie sich erneut spürbar verringert.
Die
wichtigsten Eckwerte
|
Arbeitslosenzahl
im Dezember 2002:
+199.300 auf 4.225.100 |
Arbeitslosenquote
im Dezember 2002:
+0,4 Prozentpunkte auf
10,1 Prozent |
jahresdurchschnittliche
Arbeitslosenzahl 2002:
+208.700 auf 4.060.300 |
jahresdurchschnittliche
Arbeitslosenquote 2002:
+0,4 Prozentpunkte auf
9,8 Prozent
|
Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember
in Deutschland um 199.300 auf 4.225.100 zugenommen.
Der Anstieg war größer als meistens in dieser
Jahreszeit. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 261.600
Arbeitslose mehr. Im Westen erhöhte sich die Zahl
der Arbeitslosen um 129.600 auf 2.779.600. Im Osten stieg
sie um 69.700 auf 1.445.500.
Saisonbereinigt errechnet sich
bundesweit eine Zunahme um 28.000. Das entspricht dem
Durchschnitt der beiden Monate zuvor. Davon entfielen
20.000 auf die alten und 8.000 auf die neuen Länder.
Im Jahr 2002 waren in Deutschland
durchschnittlich 4.060.300 Personen arbeitslos.
Dies sind 208.700 mehr als 2001. Die Arbeitslosigkeit ist
erstmals seit 1997 jahresdurchschnittlich wieder
gestiegen. Im Westen gab es 2.648.800 Arbeitslose. Im
Osten waren 1.411.500 Menschen arbeitslos.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf
alle zivilen Erwerbspersonen, belief sich jahresdurchschnittlich
bundesweit auf 9,8 Prozent. Im Jahr 2001 betrug sie
9,4 Prozent. Die interregionalen Unterschiede der
Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr haben sich nur
wenig geändert. Die Quote im Osten war mit 18,0 Prozent
nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie im Westen. Dort
betrug sie 7,9 Prozent. In den alten Ländern hatten
weiterhin Baden-Württemberg (5,4 Prozent) und Bayern (6,0
Prozent) die niedrigsten Quoten und Bremen (12,6 Prozent)
die höchste. In den neuen Ländern hatte Thüringen die
kleinste (15,9 Prozent) und Sachsen-Anhalt die größte
Quote (19,6 Prozent). Die EU-standardisierte
Erwerbslosenquote betrug bundesweit
jahresdurchschnittlich 8,2 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent).
Die Anpassung der Arbeitslosen an
veränderte Beschäftigungssituationen spiegelt sich in
nachfolgendem Diagramm über die Konzessionsbereitschaft
der Arbeitslosen wider.