Methodik der Erhebung von quantitativen Daten
bei Online-Jobbörsen
I. Anzahl Stellenanzeigen
Die
Zahlen der Rangliste basieren auf eigenen und unabhängigen Erhebungen von Crosswater Systems Ltd., die mit Hilfe von Datenbankabfragen bei
den einzelnen Jobbörsen ermittelt wurden, so, wie es
Stellensuchende und Surfer als
Besucher einer Jobbörse erkennen.
Einige Jobbörsen sind "Kooperationspartner
anderer Jobbörsen und publizieren deren originale Stellenanzeigen
unter einem eigenständigen Jobbörsen-Namen. Diese
Mehrfachpublizierung basiert entweder auf einem
Medienpartner-Konzept zur Steigerung der Reichweite einer
Stellenanzeige in einer bestimmten Zielgruppe oder basiert auf
einem Datenaustauschs zwischen Jobbörsen und Medienportalen (z.B.
Online-Zeitungen)
So hat beispielsweise die
Bundesagentur für Arbeit ein Kooperationsabkommen mit über 40
Jobbörsen abgeschlossen, in dessen Rahmen die Stellenanzeigen der
BA auf den Jobbörsen der Kooperationspartner "weiterverwertet"
werden können. Zu diesen Kooperationspartnern gehören z.B.
Jobmonitor, Meinestadt.de, Rekruter oder Kijiji.
Andere Karriereportale haben teilweise
umfangreiche Kooperationsvereinbarungen mit fach- oder
regionalspezifischen Zielgruppenportalen geschlossen, um den
publizierten Stellenanzeigen eine weitere Reichweitensteigerung zu
verschaffen.
Die Abfrage nach den in einer Jobbörse
veröffentlichten Stellenanzeigen erfolgt aus der Sicht eines
normalen Stellensuchenden, d.h. unter Verwendung
der einem Stellensuchenden
üblicherweise zur Verfügung stehenden online Datenbankabfragen
bzw. Suchverfahren.
Die Datenbankabfragen werden nach folgenden Kriterien
durchgeführt:
-
Stellenanzeigen aus Deutschland (alle
Postleitzahlen)
-
Stellenanzeigen der letzten 4 Wochen oder des
letzten Monats oder der letzten 28 Tage, je nach
Selektionsmöglichkeit. Dadurch soll die unterschiedliche
Vertragslaufzeit von Stellenanzeigen vergleichbar gemacht werden.
-
Beschäftigungsart: alle Beschäftigungsarten
(Vollzeit / Teilzeit usw.) werden selektiert
-
Führungskräfte / ohne Führungsverantwortung
alle Varianten werden selektiert,
soweit es abfragbar ist.
-
Bei Medienportalen (z.B. Online-Zeitungen) werden
teilweise die kompletten Datenbestände von Stellenanzeigen der
originären Jobbörsen angezeigt; aufgrund der typischen regionalen
Verbreitung einer Online-Zeitung werden - soweit möglich -
lediglich die für den regionalen Bereich relevanten
Stellenanzeigen anhand einer Umkreis-Auswahl berücksichtigt.
Es
ist marktüblich und gängige Praxis für Hunderte von Jobbörsen, die
Anzahl der in der Datenbank vorhandenen Stellenanzeigen dem
Stellensuchenden mitzuteilen. Dies geschieht entweder in der Form
einer Summenanzeige auf der Einstiegsseite einer Jobbörse, auf der
Abfrage-Selektionsanzeige, auf der Trefferliste oder gar auf allen
diesen Seiten. Diese Jobbörsen bemühen sich um eine angemessene
Transparenz der Anzahl Stellenanzeigen.
Entgegen der üblichen Marktpraxis fast aller
Jobbörsen gibt es jedoch einige Jobbörsen, die bei Suchabfragen
eine sogenannte „Suchblockade“ aktivieren, d.h. von der Gesamtzahl
der
möglichen Treffer werden nur die ersten Treffer angezeigt.
Der Stellensuchende wird darauf hingewiesen, die Suchabfrage zu
verfeinern, um weitere Angebote sich anzeigen zu lassen.
Jobbörsen, die diese Praxis anwenden,
verzichten auf Transparenz ihrer Datenbanken. Sie lassen den
Stellensuchenden bewusst im
Unklaren über die genaue Anzahl der Stellenanzeigen innerhalb der
Datenbank.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersicht
einiger Jobbörsen, die eine Suchblockade zur Zeit praktizieren
(Stand 6.1.2008)
Jobbörsen mit Suchblockaden |
Suchblockade
/ Limit |
Bundesagentur für
Arbeit |
100 |
Jobware.de |
500 |
Monster.de |
5.000 |
Rekruter.de |
1.000 |
1A-Stellenmarkt
(Kooperationspartner BA) |
100 |
Airliners
(Kooperationspartner Monster.de) |
1.000 |
Anonza |
200 |
Manager-Magazin.de
(Kooperation mit Monster.de) |
1.000 |
jobs-für-Betriebswirte |
300 |
Randstad |
100 |
Die Jobbörse Stellenanzeigen.de hat im Laufe
des Jahres 2007 die Praxis der Suchblockade abgeschafft und
vermittelt pro Branchen-Segment die genaue Anzahl der in ihrer
Datenbank vorhandenen Stellenanzeigen. Die vom Klaus Resch
Verlag KG betriebenen Jobbörsen Berufsstart.de, Jobfair24.de
und jobs-für-Betriebswirte haben zwar bei den
Detail-Trefferlisten immer noch eine Suchblockade von 300
Stellenanzeigen, jedoch zeigen diese Jobbörsen seit kurzem auf
der Einstiegsseite die Gesamtzahl der vorhandenen
Stellenanzeigen an.
Trotz sorgfältiger Beachtung dieser obigen
Einschränkungen kann keine Gewähr gegeben werden, falls
Duplikate, Mehrfachkategorisierungen, fehlerhafte Zuordnungen
oder überalterte Stellenanzeigen sich noch in den Datenbanken
der Jobbörsen befinden, die dann teilweise die quantitative
Erhebungen beeinflussen.
II. Reichweite und
Besucherfrequentierung bei Jobbörsen
Das
Alexa-Ranking ermittelt die Besucherhäufigkeit und
ordnet jede Webseite anhand eines weltweiten
Ranglistenplatzes ein. Ein niedriger Alexa-Rang, wie es
z.B. SPIEGEL ONLINE erzielt (Rang 379 weltweit),
signalisiert eine bessere Besucherfrequentierung als es
die Frauenzeitschrift Cosmopolitan.de mit einem
Alexa-Ranking von beispielsweise 212.197 erzielt.
Zahlreiche Jobbörsen verheimlichen die tatsächlichen
Webzugriffszahlen, nur einige wenige lassen den
Web-Traffic durch das IVW-Verfahren neutral überprüfen.
So nützt das Alexa-Ranking mit öffentlich verfügbaren
Meßzahlen als Hilfsmittel für die Einschätzung der
relativen Besucherfrequentierung. Obwohl das
Alexa-Meßverfahren in bezug auf absolute korrekte
Besucherzahlen einige Lücken aufweist, gibt der relative
Vergleich zweier Webseiten mit ähnlicher Zielgruppe doch
einige interessante Aufschlüsse.
Jobbörsen können ihren Marktauftritt im
Web entweder unter einen eigenständigen Domain (URL)
beitreiben oder sind im Rahmen eines Medienportals als
Sub-Domain integriert. Alexa-Ranking-Zahlen werden in
den Crosswater Ranglisten nur dann berücksichtigt, wenn
sie als eigenständige Jobbörse mit einer
Top-Level-Domain im Web vertreten ist, z.B.
www.jobpilot.de
www.stepstone.de,
www.FAZjob.net oder
www.Stellenanzeigen.de. In anderen Fällen wie z.B.
dem Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung (http://stellenmarkt.sueddeutsche.de/)
erfolgt die Messung des Alexa-Rankings nur auf der
Top-Domain-Ebene, deshalb wird bei solchen
Online-Stellenmärkten das Alexa-Ranking nicht
berücksichtigt.
(5.2.2008)