Die Themen der Messe spiegeln zwei große Trends der
Personalwirtschaft wider: online-gestützte
Personalarbeit sowie Vertrieb und Allianzen.
Die neuen
Produktentwicklungen dürfen jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die großen Innovationssprünge der
Vergangenheit auf der CeBIT fehlen werden.
Solange die Dienstleister aber die Konsolidierungsphase nutzen, um
Benutzerfreundlichkeit und Stabilität ihrer Software
zu steigern, ist allen Anwendern geholfen.
Trend: online-gestützte Personalarbeit
Eine zentrale Rolle auf der Messe in Hannover spielt
die online-gestützte Personalarbeit. Dazu zählt
insbesondere das Bewerbermanagement, das den gesamten
Recruitingprozess im Netz abdeckt. Hinzu kommt das
Thema E-Learning. Hier gibt es zwei Varianten:
Entweder elektronisches Lernen in Verbindung mit
Webbasierten Modulen für das Bildungscontrolling oder
Employee Self Service Portale. Letztere Variante hilft
Unternehmen dabei, das Firmenwissen besser zu managen.
Begünstigt wird diese Entwicklung durch eine
verstärkte Verfügbarkeit von Internetzugängen am
Arbeitsplatz, schnellere Online-Verbindungen und durch
verbesserte Verschlüsselungstechnologien, die die
Datensicherheit gewährleisten.
Trend: Bewerbermanagement online
Die Bedeutung, die das Internet für das
Bewerbermanagement hat, wächst zunehmend. Bislang
nutzten die Unternehmen dieses Medium vor allem
quantitativ, um möglichst viele Bewerber anzuziehen.
Künftig wird jedoch die qualitative Nutzung der
digitalen Medien im Vordergrund stehen. Hierfür gibt
es zwei Gründe. Zum einen haben die Arbeitgeber
erkannt, wie wichtig es ist, Vakanzen optimal zu
besetzen – sei es intern oder extern. Zum anderen
erwarten Firmen verstärkt von Personalmanagern, dass
sie Beziehungen zu Fachkräften innerhalb und außerhalb
des Unternehmens aufbauen und pflegen.
Talent Relationship Management unterstützen
Die Anbieter haben auf die Entwicklung reagiert. So
hat die Walldorfer SAP AG ihre
Personalmanagement-Lösung mySAP um
E-Recruiting-Funktionen erweitert, die das Talent
Relationship Management unterstützen. Kernstück ist
das Talent Warehouse, das Mitarbeiter- und
Bewerberqualifikationen kontinuierlich erfasst. Die
Datenbank gibt einen Überblick über alle vorhandenen
und potenziellen personellen Ressourcen. So können
Firmen sowohl Stellen optimal besetzen als auch
gezielt Kontakte zu qualifizierten Bewerbern pflegen.
Ein weiterer Vorteil: Die Aussicht der Mitarbeiter auf
eine Karriere im Unternehmen, die ihren
Qualifikationen entspricht, wächst. Der Nutzen für
Personalverantwortliche ist zudem, dass ihnen ein
größerer Pool an qualifizierten Arbeitskräften zur
Verfügung steht.
Der effizienten Bewerberauswahl hat sich auch die P&I
Personal & Informatik AG in Wiesbaden mit neuen
Online-Bewerbermanagement-Modulen verschrieben: „Durch
die maschinelle Vorselektion lassen sich bereits 80
Prozent der weniger geeigneten Bewerber herausfiltern.
Die Personalverantwortlichen können sich so intensiv
mit den Kandidaten erster Wahl beschäftigen“, sagt
Egbert Becker, Vorstandsvorsitzender von P&I. Das
Seminarverwaltungsmodul ermöglicht die reibungslose
Abwicklung der Seminarorganisation und -abrechnung. In
Verbindung mit dem Personalentwicklungsmodul können
Behörden und größere Unternehmen den
Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter auf Basis der
Arbeitsplatzbeschreibung planen.
Trend: Kooperationen und Vertriebsallianzen
Außer den thematischen Trends ist auch folgende
Entwicklung zu erkennen: Viele Softwareanbieter zeigen
sich verstärkt kooperationsbereit. Sie besinnen sich
auf ihre Kernkompetenzen und schmieden
Vertriebsallianzen. Ein Beispiel hierfür ist das
Karriere-Portal Jobware, das sich die exklusiven
Vertriebsrechte für das Personalmanagement-Tool
TalentLinkTM in Deutschland gesichert hat. Das
multilinguale, Internet-basierte Modul führt alle
wesentlichen Prozesse der internen und externen
Personalbeschaffung auf einer zentralen Plattform
zusammen. Die Kooperation zeigt erste Früchte: Die
Siemens AG entschied sich im November 2002 für den
weltweiten Einsatz der Applikation.
Dass der Know-how-Transfer den Anforderungen der
Unternehmen entspricht, zeigt auch das Beispiel von
monster.de. Die Suche nach offenen Stellen wird jetzt
noch bequemer und treffsicherer: Mit Hilfe der
Suchsystematik der Internet-Suchmaschine AltaVista
werden die passenden Arbeitsplatzangebote aus der
Monster-Jobdatenbank herausgefiltert.
„Die Optimierung der Jobsuchfunktion ist nicht nur für
Stellensuchende nützlich, sondern auch für
Unternehmen, die Mitarbeiter über Monster
rekrutieren“, so Kai Deininger. Der Managing Director
von Monster Deutschland erläutert: „Die erhöhte
Treffsicherheit bei der Jobsuche führt dazu, dass sich
die Anzahl unpassender Bewerbungen deutlich
verringert.“ Vor dem Hintergrund der Bewerberschwemme,
die wir beobachten, gewinnt dieser Aspekt besondere
Bedeutung.
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Ralf-Peter Wolter
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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des
Autoren.
Erschienen in: Personalmagazin, Ausgabe 02/2003
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