Messesplitter: Impressionen von der Zukunft
Personal 2008 in Köln
[Crosswater Systems]
11.9.2009/ghk.
Für Personaler gibt es eigentlich nur wenige
Pflichttermine, der Besuch der Messe "Zukunft Personal"
steht sicherlich in vielen Terminkalendern. Zu recht.
Mit dem Claim "Europas größte Fachmesse für Human
Resource Management" werden viele Erwartungen geweckt,
nicht alle werden erfüllt.
Und so drehten sich Vorträge und viele Standgespräche
um das Themen-Triumvirat Employer Branding, War for
Talent oder Fachkräftemangel, doch trotz aller
salbungsvollen Worte bleibt eine Erkenntnis: Ingenieure
kann man sich nicht backen - das gleiche gilt für
SAP-Consultants.
Bemerkenswert sind die Erscheinungsbilder einiger
Jobbörsen-Stände. Stellenanzeigen.de präsentiert seinen
Messestand im neuen Design mit Web-2.0-kompatiblen Farben
und einem Hansi-Flick-Look-alike beim Jubel über den
neuen Arbeitsvertrag. Jobware hat sich für ein
Aufmerksamkeit heischendes Orange entschieden und den
Messestand sowie alle Print-Werbeträger auf diese
Signalfarbe ausgerichtet.
Die zahlreichen
Kooperationspartner von Jobware kann man nun an einer
handlichen, praktischen Parkscheibe sehen, und
rechtzeitig zur Messe liegen auch die Ergebnisse einer forsa-Repräsentativumfrage "Die Studie zum Erfolg" vor.
Der Umfrage zufolge kennen 79% der Fach- und
Führungskräfte Jobware oder einen deren
Kooperationspartner, 50% der Fach- und Führungskräfte
haben im letzten Quartal den Stellenmarkt von Jobware
oder eines Kooperationspartners genutzt, 57% der aktuell
wechselwilligen Fach- und Führungskräfte erwarten, über
Jobware oder eines Kooperationspartners eine neue
Herausforderung zu finden.
Diese stolzen Jobware-Zahlen stehen jedoch ziemlich
einsam dar, denn es offenbart sich wieder einmal mehr
eine Transparenz-Schwäche: Zum einen sind solche
repräsentativen Umfragen für den Auftraggeber relativ
teuer, zum anderen fehlen den informationshungrigen Personalern
häufig die Vergleichswerte mit anderen Jobbörsen. Wenn
Jobware einen Bekanntheitsgrad von 79% unter den
repräsentativen Umfrageteilnehmern erzielt, wie hoch ist
der Bekanntheitsgrad von Monster, Jobscout24, StepStone
oder dem Stellenmarkt FAZjob.net? Dreimal dürfen Sie
raten.
Auch Vertreter der Polit-Prominenz gaben sich ein
Stelldichein auf der Messe, allen voran die Adecco-Galionsfigur
Wolfgang Clement. Markante Vorträge zu
Arbeitsmarkt-Themen, knapper Zeitplan und ab zum
nächsten Event - so hatte der ehemalige Superminister
auch keine grosse Motivation, die
Standard-Interviewfrage des
Karrierebibel-Bloggers
Jochen Mai "Was bedeutet für Sie Erfolg?" ausführlich zu
beantworten. Wie sehr sich der
Wirtschaftswoche-Resortchef für Beruf+Erfolg in die
Arbeit hinein gekniet hat, zeigt das Spiegel-Bild im
Kurzinterview mit Stephan Schwahlen
>>>hier