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Ich bin Personaler
[Crosswater Systems]
16.8.2008
Bewerber gehen an Anschreiben wie Anfänger an den
Golfschwung: steif vor Angst und zu jeder Verrenkung
bereit. Ihre fixe Idee: an den Briefanfang zu setzen,
warum man sich bei einem bestimmten Unternehmen auf eine
bestimmte Stelle bewirbt. Wie man auf diese Stelle
aufmerksam geworden ist. Oder was einem zum Jobwechsel
motiviert. Das Konzept vom Kontext, den man tunlichst
herstellt, trägt aber nicht weit. Bewerber, die so
ausholen, treffen es einfach nicht.
Bewerbungen wenden sich an Leute vom Fach. Das sind
keine Personal-Wesen von einem anderen Stern. Ihr
Leseverhalten lässt sich sehr einfach über den
ICH-BIN-PERSONALER-TEST bestimmen:
Ich bin Personaler
Ihr Outfit ist grau. Ihre Augen sind müde. Der
PC-Ventilator surrt leise. Sie sind Personaler… wir
blenden uns in Ihren inneren Monolog ein: „Ich bearbeite
täglich Bewerberpost und Unterlagen, darunter tolle
Leistungsangebote von Jobprofis, forsche Aussagen von
Initiativbewerbern, schüchterne Nachfragen um eine
offene Stelle, Blindbewerbungen von Blindgängern plus
jede Menge Anfragen, Zwischenfragen und Beschwerden von
Jobsuchenden. Obacht! Jetzt gerade greife ich zur
nächsten Mappe bzw. ich öffne die nächste Mail!“
Wie sind Sie in diesem magischen Augenblick
disponiert?
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Ja |
Nein |
1. |
Zunächst soll man mir verkünden,
dass man sich hiermit bewirbt, sonst lässt sich das
Schreiben ja gar nicht einordnen.
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2. |
Als erstes soll man mir sein hohes
Interesse bekunden, denn einen uninteressierten
Bewerber werde ich mir gar nicht erst
anschauen.
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3. |
Der Bewerber sollte sofort seine
unbedingte Liebe zu unserem Haus, seine totale
Identifikation mit unserer Firmen-PR und seine
Freude an unseren einzigartigen Produkten gestehen.…
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4. |
Das Mindeste an Höflichkeit ist
doch, dass man mir anfangs erklärt, wieso man auf
unser Haus aufmerksam geworden ist.
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5. |
Es muss einen triftigen Grund geben,
weshalb man sich ausgerechnet bei uns bewirbt. Den
zu erfahren, ist mir am Wichtigsten.
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6. |
Ich bin von Natur und Profession aus
grässlich unaufmerksam. Deswegen hat man gefälligst
meine Aufmerksamkeit zu erregen.
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7. |
Ich erwarte vom Jobleben nichts
mehr. Außer, dass ein Bewerber meiner Machtposition
merklich Respekt erweist und am Briefanfang um mich
herumscharwenzelt. |
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Auswertung
Einmal JA:
Sie wären kein guter Personaler.
Ab zweimal JA: Die
Welt kann froh sein, dass Sie kein Personaler sind.
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Gerhard Winkler |
Personaler denken nichts Bestimmtes und sie erwarten
keine Einleitung, wenn sie ein Anschreiben auswerten.
Jeder Rekrutierer atmet aber auf, wenn Sie als
Bewerber ohne Umschweife vorbringen, was konkret und
faktisch für Sie spricht, worauf Ihre Leistungen beruhen
und wie Ihre Bedingungen sind. Alles Weitere möchten Sie
sich bitte schenken und den Damen und Herren aus dem
Personalwesen ersparen.
2008 Gerhard Winkler,
www.jova-nova.com
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