Das sieht auch Dr. Randolph Vollmer,
Geschäftsführer bei Jobware so: "Dass
sich nun - endlich - auch die FAZ in Sachen Stellenmarkt
der Online-Karawane anschließt, ist ein wundervolles
Kompliment für unsere gesamte Branche.
Es wird dazu
beitragen, dass auch ältere Fach- und Führungskräfte mit
hohem Einkommen, die der Online-Stellensuche bisher z.
T. noch reserviert gegenüber standen, ihre
diesbezügliche Zurückhaltung nach und nach aufgeben.
Aus
der Sicht von Jobware betritt mit der FAZ ein neuer
Wettbewerber die Arena, der sich vermutlich auch online
als Qualitätsanbieter positionieren will. Sollte dies
gelingen, so würde meines Erachtens das Premium-Segment
in seiner Gesamtheit davon profitieren."
Die Preispolitik spielt im
Wettbewerb unter den Jobbörsen natürlich auch eine
wichtige Rolle. Dem Vernehmen nach wird FAZjob.NET mit
einem attraktiven Preis von 475 Euro pro
Einzel-Stellenanzeige an den Markt treten. Das
nachstehende Diagramm vermittelt einen Überblick über
die Standardpreise einzelner Jobbörsen. Zusätzlich ist
zu berücksichtigen, daß neben den Einzelpreisen für eine
Stellenanzeige Differenzierungen hinsichtlich
Gestaltung, Reichweiten-Optionen, Laufzeiten,
Mengenrabatte, Rahmenkontingente oder Jahresverträge
hinzu kommen. Grund genug, daß sich Personalleiter mit
den Feinheiten der Jobbörsen-Preispolitik und dem
Preis-/Leistungsverhältnis näher befassen.

Preisübersicht Stellenanzeigen
*)
der Preis von Jobware
umfasst die gleichzeitige Veröffentlichung
unter sueddeutsche.de und FR-Online.
(ohne Rabatte usw. - Stand August 2006)
Crosswater Systems sprach mit
Tobias Trevisan, Sprecher der Geschäftsführung der FAZ
GmbH und Geschäftsführer F.A.Z. Electronic Media GmbH
Herr Alexander Schell, Verkaufsleiter Stellenmarkt und
Pierre T. Schramm, Leiter Online-Anzeigenplattformen
über die Neuausrichtung und die Chancen für die neue
Jobbörse FAZjob.NET.
Die klugen Köpfe hinter der FAZjob.NET Jobbörse:

Tobias Trevisan
Foto: Frank Roeth |

Pierre Schramm |

Alexander Schell |
Tobias M. Trevisan, 47, wurde in Basel (Schweiz)
geboren und studierte Nationalökonomie.
Seine
berufliche Stationen führten ihn zum Ringier-Verlag
und später zum Tagesanzeiger in Zürich, wo er
zuletzt Verlagsleiter war. 1999 wechselte Trevisan
zur Neuen Zürcher Zeitung, dort war er Leiter
Verlag Zeitungen.
Seit September 2005 ist Trevisan
Mitglied der Geschäftsführung der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung GmbH und fungiert seit Januar
2006 als deren Sprecher. |
Pierre T. Schramm, 34, ist Industriekaufmann
und
examinierter Kommunikationswirt. 1996 begann er
seine Karriere bei der Permedia GmbH. 1999
wechselte er als Key Account Manager und Leiter
des Bereichs Customer Services zu Jobpilot. Ende
2001 trat er in die Geschäftsführung des
Personaldienstleisters
x-cruiting GmbH. Dort war
er für die für die Entwicklung und Vermarktung der
Beratungsfelder
e-Recruiting-Solutions und
HR-Outsourcing zuständig. 2005 wechselt er als
Produkt-Manager Online-Stellenmarkt zur
Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit Januar 2006
verantworter er alle Online-Rubrikenmärkte des
Verlages. |
Alexander Schell
(MBA), 38, stammt aus Hardheim und
absolvierte eine Ausbildung als Verlagskaufmann
beim Axel Springer Verlag.
Seit 1998 war er bei
der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck
beschäftigt und spezialisierte sich dort auf den
Bereich Stellenanzeigen, zuletzt als
Anzeigenleiter Stellenmarkt beim Verlag VDI (ingenieurkarriere.de)
und Verlagsgruppe Handelsblatt.
Seit 2004 hat er
die Position Anzeigen Verkaufsleiter Stellenmarkt
bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH inne. |
Crosswater-Systems:
Herr Trevisan, bevor Sie als Geschäftsführer zur FAZ
gekommen sind, eilte Ihnen der Ruf eines Reformers
voraus, weil Sie bei der renommierten Schweizer
Tageszeitung NZZ viele alte Zöpfe abgeschnitten hatten
und moderne Methoden eingeführt hatten. Wiederholt
sich der gleiche Reformansatz bei der FAZ oder haben
Sie andere Bedingungen in Frankfurt
vorgefunden?
Trevisan: Die Ausgangslage in Zürich und
Frankfurt ist durchaus vergleichbar. Die Tageszeitungen
sind denselben strukturellen Veränderungsprozessen
ausgesetzt, ausgelöst durch die veränderte Mediennutzung
als Folge der zunehmenden Verbreitung des Internets.
Vieles was wir in Zürich angedacht haben, kann auf den
deutschen Markt übertragen werden.
Crosswater-Systems: Als Begründer des Schweizer Kader-Stellenmarkts für
Fach- und Führungskräfte, Alpha und ehemaliger
Verlagsleiter der NZZ blicken Sie auch auf spezifische
Erfahrungen im Markt der Fach- und Führungskräfte
zurück. Sind die generellen Marktbedingungen für
Jobbörsen in der Schweiz grundlegend anders als in
der Bundesrepublik Deutschland?
Trevisan: Natürlich ist der deutsche Arbeitsmarkt ungleich größer.
Im Gegenzug ist aufgrund der Wirtschaftsstruktur in der
Schweiz der Anteil der Fach- und Führungskräfte am
Gesamtmarkt größer. Dies hat zur Folge, dass mehrere
Schweizer Online- Stellenbörsen eine separate Plattform
speziell für dieses Segment führen.
Crosswater-Systems: Der Einbruch des Print-Stellenanzeigen-Geschäfts im
Verbund mit einer konjunkurellen Flaute am
Arbeitsmarkt hat die FAZ in eine tiefe Krise gebracht.
Einige Anzeichen sprechen dafür, daß diese nun
bewältigt oder zumindest ausgestanden ist. Mit der
Neugründung der Jobbörse FAZjob.NET geben Sie das
„Naturschutzgebiet Print-Stellenanzeigen“ auf. Welche
Konstellationen haben sich geändert, um diesen
Wechsel herbeizuführen?
Trevisan: Es ist
richtig, dass die FAZ wieder auf sehr soliden Beinen
steht und positive Betriebsergebnisse erwirtschaftet.
Dies erlaubt uns auch, uns vermehrt mit
Zukunftsprojekten zu beschäftigen und die entsprechenden
Investitionen zu tätigen. Dabei schenken wir dem
Stellenmarkt besondere Aufmerksamkeit, da dieser zum
Kerngeschäft der FAZ zählt. Dabei stellen wir fest, dass
sich Online- und Print-Anzeigen ergänzen. Die beiden
Anzeigenformate bieten in den verschiedenen Phasen des
Rekrutierungsprozesses resp. bei den spezifischen
Problemen die sich den Unternehmen stellen,
unterschiedliche Vorteile. Wir wollen die Stärken der
beiden Medien zu einem bedürfnisgerechten Lösungsansatz
zusammenführen. Wir gehen davon aus, dass dieser
integrierte Ansatz zu einer weiteren Stärkung des
Print-Stellenmarktes führen wird.
Crosswater-Systems: Der Stellenmarkt der FAZ-Samstagausgabe galt seit
Jahrzehnten als „Olymp“ der Stellenangebote für Fach-
und Führungskräfte. Wird diese Positionierung beim
Online-Stellenmarkt beibehalten? Welches ist die
Zielgruppe?
Trevisan: Wie im Print wollen wir uns auch mit dem Online-Stellenmarkt
bei den Fach- und Führungskräfte als Marktführer
positionieren. Wir gehen aber davon aus, dass sich
aufgrund der unterschiedlichen Stärken der beiden
Medien innerhalb dieser Zielgruppe andere Schwerpunkte
ergeben werden.
Crosswater-Systems: Medien-Portale haben in der Vergangenheit eine „Me too…“
Strategie verfolgt und lediglich die Platzierung von
Stellenanzeigen und Suchfunktionen bereitgestellt.
Moderne Jobbörsen hingegen bieten einen hohen Grad an
Funktionalität sowohl für Stellensuchende als auch für
Arbeitgeber. Was können Arbeitgeber und Bewerber
hinsichtlich der Funktionalität von FAZjob.NET
erwarten?
Trevisan: FAZjob.NET wird nicht nur bezüglich der Funktionalitäten
auf dem neusten Stand der Technik sein. Die Plattform
wird sich auch aufgrund der Verknüpfung mit dem Print
deutlich von anderen Online-Börsen abgrenzen. Unser
bedürfnisorientierter Ansatz erlaubt uns zudem, für
Kunden und Bewerber deutlich mehr Serviceleistungen
anzubieten, als dies reinen Online-Anbietern möglich
ist. Nicht zuletzt nutzen wir unsere publizistische
Kompetenz, um uns durch eine Informationsangebot für
Bewerber und Arbeitgebern von anderen Marktteilnehmern
abzugrenzen.
Crosswater-Systems: Der Marktführer unter den Jobbörsen für Fach- und
Führungskräfte ist die Paderborner Jobware, die
zufälligerweise auch einem Medien-Unternehmen
(Medien-Union) gehört. Andere wichtige Segmente des
Online-Stellenmarkts für spezifische Berufsgruppen wie
IT-Fachkräfte, Vertriebsmitarbeiter oder Ingenieure
sind bereits durch mehrere Jobbörsen besetzt. Mit
welchen Leistungen möchten Sie in diesen Segmenten im
Wettbewerb bestehen?
Trevisan:Wie bereits erwähnt, grenzen wir
uns durch einen integrierten, bedürfnisorientierten und
zielgruppengerechten Ansatz von anderen Anbietern ab.
Wir verknüpfen die führende Print-Plattform für Fach-
und Führungskräfte mit einer Onlinelösung, die speziell
auf die Bedürfnisse der Unternehmen und der Bewerber im
Segment der Fach- und Führungskräfte ausgerichtet ist.
Die Unternehmen haben letztlich das Ziel, die besten
Bewerber zu erreichen. Dabei steht das
Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund. Unser
integrierter Ansatz und die Positionierung der Marke FAZ
erlauben uns, dem Markt ein attraktiveres Angebot zu
unterbreiten, als dies anderen Anbietern möglich ist.
Crosswater-Systems: Die Preispolitik im Jobbörsenmarkt ist
differenziert: Preisführer ist Jobware, zahlreiche
Jobbörsen bieten allerdings auch kostenlose
Stellenanzeigen an. Welche Preispolitik wird
FAZJob.Net verfolgen und mit welchen Dienstleistungen
bzw. Argumenten soll diese nach außen vertreten
werden?
Trevisan: Nicht
der absolute Preis, sondern das
Preis-Leistungsverhältnis ist für den Kunden das
Wesentlich. Er will das Geld nicht für eine Anzeige
ausgeben, sondern damit die Stelle optimal besetzen. Als
Marktführer sind wir in der Lage, unseren Kunden das
beste Angebot zu unterbreiten. Das Pricing underer
Online-Produkte wird sich an den realen Marktpreisen
orientieren. Die Preise entwickeln sich im Verhältnis zu
den Leistungswerten.
Crosswater-Systems: Medien-Konzerne wie WAZ, Ippen Gruppe, Medien-Union
oder der Springer-Verlag sind bereits Beteiligungen
an etablierten Jobbörsen eingegangen oder haben diese
zu 100% unter Kontrolle. Die Scout-Gruppe verfolgt mit
ihren Anzeigen-Märkten für Stellen, Immobilien, Autos,
Finanzen und dergleichen bereits das gleiche Segment,
wie die FAZ-Anzeigenmärkte. Hinzu kommen
Kooperations-Modelle wie Kalaydo (Zeitungsverlage im
Rheinland). Hat die FAZ als Nachzügler in diesem
überbesetzten Markt noch eine Chance? Welche
Neuerungen haben Sie geplant, um den anderen
Medien-Jobbörsen Paroli zu bieten?
Trevisan:
Im jetzigen FAZ-Online-Stellenmarkt
finden sie bereits heute das attraktivste Angebot für
Fach- und Führungskräfte der ersten und zweiten
Führungsebene. Mit dem Ausbau zu einer integrierten,
bedürfnisorientierten, zielgruppengerechten
Lösungsansatz wollen wir diese Positionierung sowohl im Print wie auch im Online weiter festigen. Wir
unterscheiden uns somit nicht nur im Angebotsprofil
sondern auch in der Positionierung von anderen
Anbietern. Da wir unser Marktsegment sehr gut kennen,
wissen wir, dass wir mit dem Ansatz den heutigen
Anforderungen im Rekrutierungsprozess besser
entsprechen, als dies den reinen Online-Anbietern
möglich ist.
Crosswater-Systems: Die FAZ vertritt im redaktionellen Bereich eine
Wirtschaftspolitik die auf Wettbewerb und freie
Marktwirtschaft basiert. Im Markt der Jobbörsen
haben Sie mit der Arbeitsagentur und deren
Stellenmarkt mit einem Wettbewerber zu tun, der am
anderen Skala der Wirtschaftspolitik steht: Kostenlose
Stellenanzeigen und Dienstleistungen, die letztlich
aus Beitrags- und Steuergeldern finanziert werden. Hat
gegen der FAZjob.NET Stellenmarkt gegen dieses
staatliche Quasi-Monopol überhaupt eine Chance?
Trevisan: Wir
bewegen uns in einem anderen Marktsegment wie die
Arbeitsagentur mit ihrer Online-Plattform. Die
Personalberater leiden schließlich auch nicht unter der
Tatsache, dass es die Arbeitsagentur gibt.
Crosswater-Systems: Wie beurteilen Sie die Konkurrenz-Situation durch
Arbeitgeber-Verbund-Jobbörsen wie Jobstairs oder
Jobsuchmaschinen wie Worldwidejobs?
Trevisan: Die
Angebote werden sich sehr gut ergänzen. Wir bieten einen
integrierten, bedürfnisorientierten und
zielgruppengerechten Lösungsansatz, während sich die
erwähnten Anbieter als Generalisten mit einem reinen
Online-Angebot positionieren. In unserem Marktsegment
zählt weniger die Masse als die Klasse.
Crosswater-Systems: Zusammenfassend in aller Kürze: Was sind die
Alleinstellungsmerkmale von FAZJob.Net?
Trevisan: Ich kann
nur wiederholen: Wir bieten einen integrierten,
bedürfnisorientierten und zielgruppengerechten
Lösungsansatz. Mit anderen Worten:
Wir sind
die einzigen,
die sich konsequent auf das Segment der
Fach- und Führungskräfte konzentrieren,
die durch die Verknüpfung von Online und
Print die unterschiedlichen Bedürfnisse in den
spezifischen Rekrutierungsphasen gezielt abdecken können
und die durch einen hohen Grad an
Serviceorientierung und qualitativ hochstehende
redaktionelle Beiträge dem Kunden während des gesamten
Rekrutierungsprozesses und darüber hinaus als Berater
zur Seite stehen können.
Herr Trevisan, Herr Schramm, Herr Schell, wir danken
Ihnen für dieses Gespräch.
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
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